KLIMASCHUTZ in der Sozialen Arbeit STÄRKEN!

KLIMASCHUTZ in der Sozialen Arbeit STÄRKEN!

KLIMASCHUTZ in der Sozialen Arbeit STÄRKEN!

Wer möchte seinen CO2-Fußabdruck kennen? Wir bieten weiteren 10 Mitgliedsorganisationen die Möglichkeit.

Der von Menschen verursachte Klimawandel gefährdet unsere Lebensgrundlage. Leidtragende sind vor allem Kinder, Alte und Kranke, Menschen mit Behinderungen, Menschen in Armut. Sie sind es auch, die bei Paritätischen Mitgliedsorganisationen Unterstützung unterschiedlichster Art erfahren.
Um den Klimawandel zu stoppen, bedarf es der Anstrengung aller.

Die Politik muss dafür die Rahmenbedingungen setzen, die Organisationen, Unternehmen und Individuen den notwendigen Wandel ermöglichen.

Der Paritätische sieht es als seine Aufgabe, eine sozial-ökologische Klimapolitik zu fordern und ökologisch nachhaltiges Verhalten bei sich und seinen Mitgliedern zu fördern. Und genau hier setzt unser Projekt “Klimaschutz in der Sozialen Arbeit stärken” an.

Von der Messung des CO2-Fußabdrucks hin zum Peer-Coaching

Drei Mitgliedeinrichtungen haben sich im Herbst 2021 bereits auf den Weg gemacht und werden in einem Projekt vom Gesamtverband zu Klima-Scouts ausgebildet. Das Wissen und die Erfahrungen sollen ab Herbst 2022 in den Landesverband Baden-Württemberg fließen.

Unser Projekt "Klimaschutz in der Sozialen Arbeit stärken" hat eine Laufzeit von drei Jahren, wir starten mit einer Auftaktveranstaltung am 29. September 2022. In diesem Zeitraum begleiten wir weitere 10 Mitgliedsorganisationen mit jeweils einer Einrichtung dabei, ihren CO2-Fußabdruck zu analysieren, Möglichkeiten des betriebsinternen Klimaschutzes zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Gefördert wird das Projekt mit Mitteln der GlücksSpirale.

Jede Einrichtung benennt dafür eine Person als Klima-Scout, die den Prozess des Klimaschutzes in der Einrichtung als Multiplikator*in vorantreibt. Wir unterstützen die Klima-Scouts in ihrem Vorhaben, indem wir Schulungen und Veranstaltungen organisieren, Handreichungen und Arbeitshilfen erstellen, und eine Kommunikationsstruktur aufbauen, die ein Peer-Coaching der Klima-Scouts untereinander ermöglicht.

Neben den Klima-Scouts werden auch Leitungskräfte der teilnehmenden Einrichtungen in eigenen Formaten für das Thema Klimaschutz sensibilisiert und geschult.

Unser externen Projektpartner stellt Fragebögen zu Verfügung anhand derer der CO2-Fußabdruck in den Einrichtungen erfasst wird. Die Fragebögen sind auf die unterschiedlichen Einrichtungstypen abgestimmt: Es gibt Fragbögen für die stationäre Pflege, ambulante Pflege, Kindertagesstätten, Verwaltungen und Werkstätten. Im ersten Quartal 2023 werden wir die Ergebnisse der Fragebögen auswerten und gemeinsam mit den Einrichtungen erste Einsparpotentiale ermitteln und Maßnahmenziele bestimmen.

Persönlich stehen wir Ihnen online in einem "Offenen Austausch" auch jeden 3. Donnerstag im Monat zur Verfügung.
Weitere Informationen dazu und den Einwahl-Link finden Sie hier:
Offener Austausch Nachhaltigkeit | PARITÄTischer Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg (paritaet-bw.de)external link, opens in a new tab

Good Practice Beispiele

Energiemanagement der Lebenshilfe Baden-Baden-Bühl-Achern e.V.
Das Bild zeigt Baumaßnahmen neben einem Gebäude

Schon seit 2016 hat die Lebenshilfe der Region Baden-Baden – Bühl – Achern e.V. (BBA) ein Energiemanagementsystem das sich der energieeffizienten Ausstattung der inzwischen 30 Liegenschaften in den Bereichen Wohnen, Schulen, Kindertageseinrichtungen, Werkstätten, Verwaltung, Gastronomie und Lebensmittelmärkte annimmt. Damit konnte seither nicht nur Energie, sondern auch Geld gespart werden.

Warum Energiemanagement?

In den verschiedenen Einrichtungen der Lebenshilfe werden heute rund 500 Mitarbeiter*innen beschäftigt und 900 Menschen mit Beeinträchtigung betreut. Aufgrund der Größe ist der Verein nach § 8 EDL-G (Energiedienstleistungsgesetz) zur regelmäßigen Durchführung eines Energieaudits verpflichtet und hat infolgedessen das Energiemanagementsystem (EnMS) nach DIN EN ISO 50001 eingeführt. Ziel ist es, weniger Energie für mindestens den gleichen Nutzen zu benötigen und nach Möglichkeit auf regenerative Primärenergieformen wie z.B. Solarstrom oder Holz umzusteigen.

Planung, Steuerung und Umsetzung

Organisatorisch wurde der Bereich „Gebäudemanagement“ implementiert und wird durch ein Mitglied der Geschäftsführung geführt. Verantwortet werden hier alle Maßnahmen im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung von Gebäuden und Liegenschaften u.a. Investitionsmaßnahmen, Instandhaltung, Instandsetzung, Neu- und Umbauten, technischen Anlagen wie Heizungen, Lüftungen, Klima- und Kälteanlagen, PV-Anlagen, Batteriespeicher usw. Hausmeister*innen und Haustechniker*innen stellen sicher, dass die Anlagen funktionieren und ermitteln Bedarfe für Reparaturen oder Neuanschaffungen. Durch externe Energieberatung werden Effizienzpotenziale ermittelt und Fördermöglichkeiten geprüft.

Investive und Nichtinvestive Effizienzmaßnahmen

Das Energiemanagementsystem unterscheidet zwischen investiven und nichtinvestiven Maßnahmen, wie beispielsweise Schulungen zur Verhaltensänderungen. Im Bereich der investiven Maßnahmen wurden ineffiziente Beleuchtungsanlagen in Werkstätten, Verwaltung und Supermärkten ausgetauscht. Eine effizientere Heizungs- und Warmwasseranlage gab es für Schulen, Werkstätten und Verwaltung. In einer Kindertageseinrichtung wurde eine neue, coronagerechte Lüftungsanlage eingebaut und in den von Menschen mit Beeinträchtigung betriebenen Supermärkten neue Kühl- und Kälteanlagen. Außerdem entstanden neue, hocheffiziente Wohnheime, die selbst Strom erzeugen.

Kosten und Einsparpotenziale

Die Lebenshilfe BBA hat sich von den erstmaligen Investitionskosten in nachhaltige Energieversorgung nicht abschrecken lassen und kann so mittel- und langfristig nicht nur Energie sparen und somit die Treibhausgasemissionen reduzieren, sondern auch Geld sparen. Eine Beispielrechnung zeigt: Der Energieverbrauch im Jahr 2016 lag bei 4.845.812 kWh (61% Wärme, 28% Strom und 11% Kraftstoffe) und kostete den Verein rund 450.000 €. Obwohl seit 2016 bei der Lebenshilfe sieben Gebäude dazu gekommen sind, es 100 neue Mitarbeiter*innen gibt und weitere 100 Menschen betreut werden, ist der Energieverbrauch im Jahr 2021 nur um 6% im Vergleich zu 2016 auf 5.142.727 kWh (63% Wärme, 29% Strom und 8% Kraftstoffe) gestiegen. Die Kosten beliefen sich auf rund 553.000 €. Aufgrund der Energiekrise ist mit einer Kostensteigerung von etwa 57.000 € in 2022/2023 zu rechnen. Ohne Energiemanagementsystem lägen die erwarteten Kosten allerdings zwischen 1,4 und 1,6 Millionen €. Durch die genannten Maßnahmen konnte auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden: In der Summe wurden 538.840 kg/a CO2 eingespart!

Zukunftsvision

Die Lebenshilfe sieht insbesondere für die Punkte „eigene“ Energieerzeugung und Energiebeschaffung erhebliche Potenziale. Besonders wenn sich Träger zusammenschließen, Bedarfe und Möglichkeiten bündeln könnte gewonnene Energie ortsunabhängig in den eigenen Liegenschaften zu Entlastungen des Netzbezugs und somit zu einer Kostenentlastung beitragen und gleichzeitig das Klima schützen.

Kontakt

Joachim Vogel - energievogel

EnergieConsulting

Beratung für Energieeffizienz und Klimaschutz

Email Joachim Vogel

 

Energiemanagement der Lebenshilfe Baden-Baden-Bühl-Achern e.V.
Volle Breite
Das Bild zeigt Baumaßnahmen neben einem Gebäude

Schon seit 2016 hat die Lebenshilfe der Region Baden-Baden – Bühl – Achern e.V. (BBA) ein Energiemanagementsystem das sich der energieeffizienten Ausstattung der inzwischen 30 Liegenschaften in den Bereichen Wohnen, Schulen, Kindertageseinrichtungen, Werkstätten, Verwaltung, Gastronomie und Lebensmittelmärkte annimmt. Damit konnte seither nicht nur Energie, sondern auch Geld gespart werden.

Warum Energiemanagement?

In den verschiedenen Einrichtungen der Lebenshilfe werden heute rund 500 Mitarbeiter*innen beschäftigt und 900 Menschen mit Beeinträchtigung betreut. Aufgrund der Größe ist der Verein nach § 8 EDL-G (Energiedienstleistungsgesetz) zur regelmäßigen Durchführung eines Energieaudits verpflichtet und hat infolgedessen das Energiemanagementsystem (EnMS) nach DIN EN ISO 50001 eingeführt. Ziel ist es, weniger Energie für mindestens den gleichen Nutzen zu benötigen und nach Möglichkeit auf regenerative Primärenergieformen wie z.B. Solarstrom oder Holz umzusteigen.

Planung, Steuerung und Umsetzung

Organisatorisch wurde der Bereich „Gebäudemanagement“ implementiert und wird durch ein Mitglied der Geschäftsführung geführt. Verantwortet werden hier alle Maßnahmen im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung von Gebäuden und Liegenschaften u.a. Investitionsmaßnahmen, Instandhaltung, Instandsetzung, Neu- und Umbauten, technischen Anlagen wie Heizungen, Lüftungen, Klima- und Kälteanlagen, PV-Anlagen, Batteriespeicher usw. Hausmeister*innen und Haustechniker*innen stellen sicher, dass die Anlagen funktionieren und ermitteln Bedarfe für Reparaturen oder Neuanschaffungen. Durch externe Energieberatung werden Effizienzpotenziale ermittelt und Fördermöglichkeiten geprüft.

Investive und Nichtinvestive Effizienzmaßnahmen

Das Energiemanagementsystem unterscheidet zwischen investiven und nichtinvestiven Maßnahmen, wie beispielsweise Schulungen zur Verhaltensänderungen. Im Bereich der investiven Maßnahmen wurden ineffiziente Beleuchtungsanlagen in Werkstätten, Verwaltung und Supermärkten ausgetauscht. Eine effizientere Heizungs- und Warmwasseranlage gab es für Schulen, Werkstätten und Verwaltung. In einer Kindertageseinrichtung wurde eine neue, coronagerechte Lüftungsanlage eingebaut und in den von Menschen mit Beeinträchtigung betriebenen Supermärkten neue Kühl- und Kälteanlagen. Außerdem entstanden neue, hocheffiziente Wohnheime, die selbst Strom erzeugen.

Kosten und Einsparpotenziale

Die Lebenshilfe BBA hat sich von den erstmaligen Investitionskosten in nachhaltige Energieversorgung nicht abschrecken lassen und kann so mittel- und langfristig nicht nur Energie sparen und somit die Treibhausgasemissionen reduzieren, sondern auch Geld sparen. Eine Beispielrechnung zeigt: Der Energieverbrauch im Jahr 2016 lag bei 4.845.812 kWh (61% Wärme, 28% Strom und 11% Kraftstoffe) und kostete den Verein rund 450.000 €. Obwohl seit 2016 bei der Lebenshilfe sieben Gebäude dazu gekommen sind, es 100 neue Mitarbeiter*innen gibt und weitere 100 Menschen betreut werden, ist der Energieverbrauch im Jahr 2021 nur um 6% im Vergleich zu 2016 auf 5.142.727 kWh (63% Wärme, 29% Strom und 8% Kraftstoffe) gestiegen. Die Kosten beliefen sich auf rund 553.000 €. Aufgrund der Energiekrise ist mit einer Kostensteigerung von etwa 57.000 € in 2022/2023 zu rechnen. Ohne Energiemanagementsystem lägen die erwarteten Kosten allerdings zwischen 1,4 und 1,6 Millionen €. Durch die genannten Maßnahmen konnte auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden: In der Summe wurden 538.840 kg/a CO2 eingespart!

Zukunftsvision

Die Lebenshilfe sieht insbesondere für die Punkte „eigene“ Energieerzeugung und Energiebeschaffung erhebliche Potenziale. Besonders wenn sich Träger zusammenschließen, Bedarfe und Möglichkeiten bündeln könnte gewonnene Energie ortsunabhängig in den eigenen Liegenschaften zu Entlastungen des Netzbezugs und somit zu einer Kostenentlastung beitragen und gleichzeitig das Klima schützen.

Kontakt

Joachim Vogel - energievogel

EnergieConsulting

Beratung für Energieeffizienz und Klimaschutz

Email Joachim Vogel

 

Innovation gegen Arbeitslosigkeit und Klimakrise
Das Bild zeigt eine junge Frau an einem Kleiderständer im Kaufhaus Hin und Weg

"Die Wabe" schafft im und mit dem Gemeinwesen in Waldkirch Arbeitsorte, an denen sich soziale Teilhabe, nachhaltiger Konsum, (Aus-) Bildung und Zukunftsdenken begegnen.

Die „WABE-IDEE“

Die WABE gGmbH versteht Arbeitslosigkeit als eine gesellschaftliche Herausforderung und entwickelte deshalb in Waldkirch ein breites Netzwerk aus regionalen Unternehmen, Schulen, Politik und Verwaltung, um die Kräfte verschiedener Akteur*innen zu bündeln. Ziel ist es, vorhandene Mittel und Fähigkeiten so zu kombinieren, dass die Arbeitsmarktsituation vor Ort verbessert werden kann. Das breit aufgestellte Bündnis steigert zudem die Akzeptanz der Angebote in der Gesellschaft und wirkt der Stigmatisierung (langzeit-)arbeitsloser Menschen entgegen. Diese erleben immer wieder die sich wiederholende Erfahrung von Perspektivlosigkeit und Ausgrenzung, was wiederum zu Resignation, Verlust des Lebenssinnes und des Selbstwertes führen kann.

Soziale Teilhabe, Qualifizierung und Ressourcenschutz

In verschiedenen WABE-Projekten werden soziale Teilhabe, Qualifizierung und Ausbildung kombiniert mit nachhaltigem Konsum und Ressourcenschutz. Im Weltladen verkauft ein Team bestehend aus Angestellten, Ehrenamtlichen und Menschen mit Arbeitsmarkthindernissen fair gehandelten Kaffee, Gewürze und schöne Geschenkartikel aus dem globalen Süden. Der Weltladen bietet zudem die Möglichkeit, eine Ausbildung zum*zur Verkäufer*in oder als Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel zu machen.

Auch im Kaufhaus „Hin und Weg“ können Ausbildungen im Verkauf absolviert werden. Bemerkenswert ist das breite Sortiment des Kaufhauses, in dem ständig wechselnde Waren angeboten werden: Bücher, Raritäten, Geschirr, Kurioses. Es gibt viel zu entdecken und durch die Aufbereitung von gebrauchten Waren leistet das Team „Hin und Weg“ einen wichtigen Beitrag zur Wiederverwertung im Wirtschaftskreislauf.

Boutique, Werkstatt und Wildbienen

Während der Coronapandemie hat die WABE gGmbH gemeinsam mit dem Kleiderladen e.V. und weiteren Partner*innen eine Konzeptidee für einen nachhaltigen Umgang mit Kleidung entwickelt und Ende 2022 eine Secondhand Boutique eröffnet. Dort können alle Menschen einkaufen, Menschen mit wenig Geld können einen Rabatt erhalten. Damit wird auch ein Zeichen gegen das Geschäftsmodell der Fast Fashion gesetzt, denn weltweit werden schätzungsweise 10% der weltweiten CO2-Emissionen durch die Modeindustrie verursacht.

Ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung leistet „Feuerstein´s Möbelladen“. Hier erhalten die Kund*innen eine Vielzahl an gebrauchten Möbeln. In Kooperation mit der „Wertwerkstatt“, der Ausbildungs- und Schreinerwerkstatt der WABE gGmbH, werden die Möbel aufgearbeitet und zum Teil veredelt. Ein Team aus erfahrenen Handwerker*innen, Teilnehmenden und Auszubildenden verschafft dem Gebrauchten ein „Up-Date“ und macht somit aus Sperrmüll ein nutzbares, zum Teil hoch individuelles Möbelstück. Die Wertwerkstatt kooperiert u.a. auch mit dem Nabu, so sind in den vergangenen Jahren mehrere Wildbienenhäuser entstanden.

Kontakt

Frank Dehring

Geschäftsführer

Kontakt Email Frank Dehring

 

Innovation gegen Arbeitslosigkeit und Klimakrise
Volle Breite
Das Bild zeigt eine junge Frau an einem Kleiderständer im Kaufhaus Hin und Weg

"Die Wabe" schafft im und mit dem Gemeinwesen in Waldkirch Arbeitsorte, an denen sich soziale Teilhabe, nachhaltiger Konsum, (Aus-) Bildung und Zukunftsdenken begegnen.

Die „WABE-IDEE“

Die WABE gGmbH versteht Arbeitslosigkeit als eine gesellschaftliche Herausforderung und entwickelte deshalb in Waldkirch ein breites Netzwerk aus regionalen Unternehmen, Schulen, Politik und Verwaltung, um die Kräfte verschiedener Akteur*innen zu bündeln. Ziel ist es, vorhandene Mittel und Fähigkeiten so zu kombinieren, dass die Arbeitsmarktsituation vor Ort verbessert werden kann. Das breit aufgestellte Bündnis steigert zudem die Akzeptanz der Angebote in der Gesellschaft und wirkt der Stigmatisierung (langzeit-)arbeitsloser Menschen entgegen. Diese erleben immer wieder die sich wiederholende Erfahrung von Perspektivlosigkeit und Ausgrenzung, was wiederum zu Resignation, Verlust des Lebenssinnes und des Selbstwertes führen kann.

Soziale Teilhabe, Qualifizierung und Ressourcenschutz

In verschiedenen WABE-Projekten werden soziale Teilhabe, Qualifizierung und Ausbildung kombiniert mit nachhaltigem Konsum und Ressourcenschutz. Im Weltladen verkauft ein Team bestehend aus Angestellten, Ehrenamtlichen und Menschen mit Arbeitsmarkthindernissen fair gehandelten Kaffee, Gewürze und schöne Geschenkartikel aus dem globalen Süden. Der Weltladen bietet zudem die Möglichkeit, eine Ausbildung zum*zur Verkäufer*in oder als Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel zu machen.

Auch im Kaufhaus „Hin und Weg“ können Ausbildungen im Verkauf absolviert werden. Bemerkenswert ist das breite Sortiment des Kaufhauses, in dem ständig wechselnde Waren angeboten werden: Bücher, Raritäten, Geschirr, Kurioses. Es gibt viel zu entdecken und durch die Aufbereitung von gebrauchten Waren leistet das Team „Hin und Weg“ einen wichtigen Beitrag zur Wiederverwertung im Wirtschaftskreislauf.

Boutique, Werkstatt und Wildbienen

Während der Coronapandemie hat die WABE gGmbH gemeinsam mit dem Kleiderladen e.V. und weiteren Partner*innen eine Konzeptidee für einen nachhaltigen Umgang mit Kleidung entwickelt und Ende 2022 eine Secondhand Boutique eröffnet. Dort können alle Menschen einkaufen, Menschen mit wenig Geld können einen Rabatt erhalten. Damit wird auch ein Zeichen gegen das Geschäftsmodell der Fast Fashion gesetzt, denn weltweit werden schätzungsweise 10% der weltweiten CO2-Emissionen durch die Modeindustrie verursacht.

Ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung leistet „Feuerstein´s Möbelladen“. Hier erhalten die Kund*innen eine Vielzahl an gebrauchten Möbeln. In Kooperation mit der „Wertwerkstatt“, der Ausbildungs- und Schreinerwerkstatt der WABE gGmbH, werden die Möbel aufgearbeitet und zum Teil veredelt. Ein Team aus erfahrenen Handwerker*innen, Teilnehmenden und Auszubildenden verschafft dem Gebrauchten ein „Up-Date“ und macht somit aus Sperrmüll ein nutzbares, zum Teil hoch individuelles Möbelstück. Die Wertwerkstatt kooperiert u.a. auch mit dem Nabu, so sind in den vergangenen Jahren mehrere Wildbienenhäuser entstanden.

Kontakt

Frank Dehring

Geschäftsführer

Kontakt Email Frank Dehring

 

Eindrücke der Teilnehmenden

Porträt Dirk Weltzin, Stiftung KBZO

In den letzten Monaten sind wir einerseits durch die Teilnahme an dem Projekt, aber auch parallel durch die eigenen Aktivitäten (alle guten Anregungen kamen aber u.a. dem Projekt KLIMASCHUTZ in der Sozialen Arbeit STÄRKEN!!), erfreulicherweise enorm vorangekommen.

Wir haben sehr viel Informationen gewonnen, insbesondere zu den Fördermöglichkeiten und das Thema ja auch intern als strategisches Schwerpunktziel definiert und gesetzt. Aktuell sind wir konkret an der Antragstellung zur Förderung einer/s Klimaschutzmanager*in im Rahmen der Kommunalrichtlinie. Damit schaffen wir die personellen Ressourcen, um den Prozess v.a. intern mindestens 24 Monate intensiv voranzubringen und einen langfristigen Klimaschutzplan zu erstellen.

Auch bei den organisatorischen, technischen und energetischen Maßnahmen haben wir viele konkrete Ideen gesammelt, sodass jetzt auch hier bereits die Phase der Antragstellung, Planung und Realisierung ansteht.

Dirk Weltzin, Stiftung KBZO
Porträt Jens Binder-Frisch  Einrichtungsleiter und Vorstand

Als Teilnehmer des Projektes Klimaschutz in der sozialen Arbeit in Leitungsfunktion kann ich nach einem knappen Jahr sagen, dass ich vor allem den Austausch mit Einrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet sehr interessant fand, da es auch die Perspektive von Fördermöglichkeiten in anderen Bundesländern eröffnet. Sehr positiv fand ich persönlich die Erstellung des individuellen Co2-Fußabdruck. Dies bietet eine konkrete Grundlage, insbesondere in den Folgejahren, die eigenen Bemühungen zur Reduktion sichtbarer zu machen und einen entsprechenden Referenzrahmen dafür zu haben. Schade dabei ist, dass kein Vergleich zwischen den Einrichtungen möglich ist, da die Unterschiede der Organisationen doch recht groß sind. So fehlt ein wenig die Verortung innerhalb der Sozialwirtschaft mit den anspornenden „Nebeneffekten“, die so etwas haben kann. Insgesamt fühlen wir uns aber von dem Projekt auf unserem Weg in eine nachhaltigere und zukunftssichere Organisationsgestaltung bestätigt und unterstützt und freuen uns, dass es in eine zweite Runde gehen wird.

Jens Binder-Frisch, Einrichtungsleiter und Vorstand Michaelshof Hepsisau
Ansprechperson

Wichtige Werkzeuge

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