MBE Aktionstag 2022: Kritik an geplanter Mittelkürzung

Fachinformation - geschrieben am 14.09.2022 - 11:34

Seit 2005 ist die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) ein wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil des Integrationsangebotes des Bundes und bietet Menschen mit Einwanderungsgeschichte eine kompetente und zuverlässige Anlaufstelle. Die MBE wird aus dem Bundeshaushalt über das Bundesinnenministerium gefördert und von den Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege sowie vom Bund der Vertriebenen durchgeführt.

Seit Jahren bestehen Forderungen nach einer Verstetigung der MBE als ein Regelangebot im Sozialraum und einer gesicherten Finanzierung. Der Eigenanteil der Trägerorganisationen ist in den letzten Jahren auf insgesamt 10 Millionen Euro gestiegen.

 

 

Der Bund bezuschusste 2021 die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) mit 71 Millionen Euro. Unterjährig erfolgte 2022 infolge Sondermittel eine Mittelaufstockung um insgesamt weitere 8,237 Millionen Euro auf ca. 79,2 Millionen Euro, um den Beratungsbedarf von Geflüchteten aus der Ukraine abzudecken. Im aktuellen Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2023 ist eine deutliche Mittelkürzung der MBE auf 57,491 Millionen Euro vorgesehen.

Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg kritisiert scharf die geplanten Kürzungen und verweist auf die Wichtigkeit des Beratungsangebotes der MBE und den politischen Folgen einer möglichen Kürzung in unserem Land.

Unter dem Aufruf #StarkeMigrationsberatung zum diesjährigen MBE-Aktionstag schließt sich der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg den Forderungen seiner Trägerorganisationen und weiterer Verbände an, das Anliegen und die Forderungen der MBE öffentlich zu machen.

 

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